'Trauma' ist nicht ein Ereignis an sich sondern im Wesentlichen unsere Reaktion auf dieses Ereignis oder eine Kette von Ereignissen.
Was wann und unter welchen Umständen traumatisch verarbeitet wird, ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich.

Im Laufe der letzten Jahre sind verschiedene 'Schlüssel' zur Heilung entstanden.

Gut bekannt ist das Schocktrauma, als Reaktion auf ein heftiges einmaliges, oder auch wiederholtes Ereignis.
Hier kann eine Entladung des traumatischen Stresses mit EMDR hilfreich sei.

Weniger bekannt ist das Entwicklungstrauma, das in unser Kindheit und Jugend entsteht.

Fast alle Menschen erleben im Laufe ihrer Kindheit schmerzliche Situationen, in denen sie nicht gehört, gesehen und in ihren Bedürfnissen und ihrem Sein wahrgenommen werden.
Auch sind viele Menschen von früh auf schwerer bis lebensbedrohlicher Gewalt und Vernachlässigung ausgesetzt.
Wenn uns die Einstimmung unserer Umwelt fehlt, die wir brauchen, um uns willkommen, sicher und geborgen zu fühlen und akzeptiert in unserem Sosein, dann entsteht ein tiefes menschliches Kerndilemma, die unerträgliche Wahl zwischen der lebensnotwendigen Bindung und Verbindung mit unseren Eltern/Bezugspersonen und unserer Authentizität. Wir verarbeiten diese Erleben schuldhaft, schämen uns zutiefst und denken, wir müssen schlecht sein, wenn es uns so schlecht ergeht.
Im Verhältis zum äußeren Druck und aus unserem kindlichen Bewusstsein heraus beginnen wir, unsere Identität zu leugnen und zu verzerren, entwickeln Überlebensstile, die zum Zeitpunkt ihres Entstehens hochgradig sinnvoll sind.

Wenn wir erwachsen werden, sind diese Verzerrungen oftmals Hindernisse auf dem Weg zu voller Lebendigkeit, Selbstausdruck und befriedigenden Beziehungen.
Wir realisieren häufig nicht, dass unsere Situation sich geändert hat, wir nicht mehr existentiell von unseren Bezugspersonen abhängig sind und sehen die Welt nach wie vor durch die Brille unseres verzerrten kindlichen Bewusstseins.

Als NARM-Therapeutin unterstütze ich behutsam den Prozess, sich selbst zu verstehen, die eigenen Reaktionen zu würdigen und anzunehmen, sich als wirksam zu erleben und in der eigenen Lebendigkeit und im Erwachsenenbewusstsein anzukommen.





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